Die innere Haltung formt unsere äußere Haltung und damit unsere Körpersprache. Stimmen innere und äußere Haltung überein, so erleben wir eine Person als authentisch, offen, ehrlich und somit als vertrauenswürdig.

Die wenigsten Menschen jedoch trauen sich ihre innere Haltung offen zu zeigen. Die Angst vor Verletzungen ist zu groß.
Unser Schutzinstinkt greift dabei immer auf Erfahrungen zurück, die wir in Situatonen erlebt haben, in denen wir keine Entscheidungsmacht hatten und verletzende Menschen und Systeme nicht verlassen konnten. Daraus risultieren  unbewusste Verhaltensrituale und Glaubenssätze, die einen anderen Umgang mit Menschen und damit auch einen anderen Ausgang von Konfliktsituationen erschweren und fast unmöglich machen.

 

Die Gehirnfoschung sagt, alte Muster lassen sich nicht abschalten, aber neue Muster können als neue Plastizitäten angelegt werden. Damit wird der eigene Denk- und Verhaltenskananon gezielt erweitert und im Unterbewußten verankert.

Der Weg dahin, und somit auch in eine größe innere Freiheit, ermöglichen auch die Techniken des Schauspiels.

 

Schauspielende nähern sich ihrer Bühnenfigur über die Erfoschung der inneren Haltung, der Schaffung von Glaubenssätzen und inneren Bildern. Sie finden den inneren Rhythmus der Figur, ihre Energie-und Antriebsquellen.
Auf dieser Grundlage formen sich Körpersprache, Stimme, Handlungen und Emotionen. In der Wiederholung im Probenprozess werden die Spielenden eins mit der Figur, sind mit ihren Handlungen und Verhaltenweisen verwoben und in sich stimmig.

Sich diese Techniken zu eigen zu machen kann uns darin bestärkt, uns selbstbestimmter und freier in unserer Lebensrealität und beruflichen Anforderungen zu bewegen. In dieser Form der “Selbstermächtigung/Empowerment” können wir in Ruhe und Gelassenheit auch in (vermeintlich) schwierigen Situationen im Inneren standhaft bleiben